Für manche Menschen ist die grüne Pflanzenpracht im Urban Jungle das höchste der Gefühle. Nur einen kleinen Haken hat die Pflanze Liebe: Pflanzen brauchen Pflege und die richtigen Bedingungen. Wer den Aufwand scheut, der sucht sich besser ein anspruchsloses Exemplar. Wer das Gießen gern einmal vergisst, der freut sich über Pflanzen, die es trocken mögen. Dieser Beitrag stellt eine Reihe von Zimmerpflanzen vor, die wenig Wasser benötigen.
Kakteen
Als die wohl bekanntesten Vertreter aus dem Reich der Sukkulenten gelten Kakteen. Wer glaubt, sie bräuchten monatelang kein Wasser, der irrt sich nicht. Für viele Kakteenarten gilt im Winter, dass sie nur äußerst sparsam gegossen werden dürfen. Im Frühjahr haben viele Kakteen ihre Wachstumsphase – auch hier reicht einmaliges Gießen im Monat. Vor dem nächsten Gießen sollte der Wurzelballen stets trocken sein. Staunässe bedeutet für einen Kaktus einen unverzeihlichen Pflegefehler. Dieser führt schnell zu seinem vorzeitigen Ableben. Merke: Kakteen so sparsam gießen wie nur möglich.
Dickblätter
Dickblätter, auch unter dem Namen Crassula bekannt, gehören zu den pflegeleichten Pflanzen mit vielen Liebhabern. Über 300 unterschiedliche Arten verschönern Fensterbänke und Terrassen. Im Sommer darf die Sukkulente gern nach draußen. Im Winter kommt sie zurück in die Wohnung. Umso weniger Wasser, umso dankbarer ist das Dickblatt. Seine dickfleischigen Blätter dienen ihm zur Speicherung von Wasser. Vor dem Gießen sollte die Erde eine Woche trocken bleiben. Im Winter reicht es sogar, das Dickblatt erst nach sechs Wochen wieder zu gießen.
Yucca-Palme
Die Yucca-Palme ist wohl der Pflanzen-Klassiker eines jeden Büros. Die Yucca-Palme ist eigentlich keine Palme, sondern ein Strauch. Heimisch ist die Yucca-Palme in Mexiko, wo sie in der Natur bis zu 10 Metern hoch wird. Theoretisch kann ein Wohnungs Exemplar bis zu 3 Metern wachsen – dabei braucht das Gewächs jedoch kaum Wasser. Im Frühjahr bis Sommer reicht es, die Yucca-Palme einmal in der Woche gründlich zu gießen. Im Winter darf der Wurzelballen der Yucca-Palme austrocknen. Gießen ist nur einmal im Monat vonnöten.
Aloe vera
Die Aloe vera liegt im Trend. Es gibt fast kein Gesundheitsproblem, bei dem die Aloe vera keine Anwendung findet. Auf der Fensterbank macht sie sich ebenfalls sehr gut. Aber Achtung: Die meisten Zimmer-Aloen taugen weder zum Verzehr noch zur äußeren Anwendung. Wasser braucht die Aloe vera eher selten. Zweimal gießen in der Woche reicht aus. Die Erde sollte dabei durchgehend leicht feucht bleiben. Allerdings darf kein Wasser in die Ritzen der Blätter gelangen. Dort verbleibt es ansonsten und kann dafür sorgen, dass die Pflanze fault.
Echeveria
Die robuste Echeveria ist eine Liebhaber-Pflanze. Sammler tauschen seltene Exemplare. Sicherlich ist das der Schönheit vieler dieser sukkulenten Pflanzen zu verdanken. Ihr Blätter sind grün, rot, lila oder zartrosa. Die Echeveria ist ein Dickblattgewächs und stammt aus Mexiko. Dort bevorzugen sie felsiges und unwegsames Gelände als Wuchsort. Wasser brauchen Echeverien kaum. Im Winter kann auf das Gießen fast gänzlich verzichtet werden.
Wieso brauchen Pflanzen überhaupt so wenig Wasser?
Pflanzen, die besonders wenig Wasser benötigen, gehören unter Umständen zu den Sukkulenten. Ihre dicken Blätter und ihr fleischiges Gewebe speichern Wasser äußerst effektiv. Sukkulenten sind für lange Trockenperioden bestens gerüstet. Das müssen sie auch, denn ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt mitunter in der Wüste. Sukkulente Blätter sind oftmals klein und weisen eine ledrige Oberfläche auf. Eine kleine Oberfläche bietet Pflanzen einen Vorteil. Ist die Oberfläche kleiner, verdunstet weniger Wasser. Das Wurzelwerk der Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, ist oft üppig und besonders kräftig.